WarCraft kehrt zu seinen Echtzeitstrategie-Wurzeln zurück! Und nein, es gibt kein WarCraft 4, worauf die halbe Welt seit mehreren Jahrzehnten wartet. Warum sollte man es sich auch schwer machen, wenn es doch so einfach geht?
Blizzard Entertainment hatte einmal mehr eine pfiffige Idee, wie sie an die Geldbeutel der alteingesessenen Zocker und Nostalgiker kommen. Nach dem Totalausfall rund um WarCraft 3: Reforged erhalten jetzt trotzdem zwei weitere Spiele eine Remastered-Version:
- WarCraft: Orcs & Humans wird zu WarCraft I: Remastered
- WarCraft 2: Tides of Darkness wird zu WarCraft II: Remastered
WarCraft I: Remastered
WarCraft: Orcs & Humans erhält eine Remastered-Version. Wow, das klingt toll. Aber wie Remastered ist das Spiel am Ende? Etwa so remastered wie WarCraft 3: Reforged, bei dem ein Großteil der Ankündigungen auf halbem Wege einfach weggelassen wurden?
Was ist neu in WarCraft I: Remastered? Die größte Neuerung bei der Ankündigung stellt wohl die überarbeitete Grafik von WarCraft 1 dar. Der einstige Pixellook weicht einem merkwürdig polierten KI-Upscaling-Look, der sich hinreichend vom Original unterscheidet. Blizzard spricht von einem „liebevoll handgemalten neuen Grafik“. Es sieht mir aber eher nach einem 5-Minuten-Upscaling aus, was mit neuster KI-Tech nun wirklich keinen Aufwand mehr darstellt.
Viel wichtiger ist jedoch, dass die heute unspielbare Steuerung des Originals überarbeitet wurde. Es wird also voraussichtlich das eine oder andere Komfortfeature geben. Alle Einheiten einzeln anzuklicken und auf den Weg zu schicken, das könnte zukünftig der Geschichte angehören. Beim überarbeiteten Gameplay und der Steuerung ist es wohl so, dass Blizzard laut eigenen Aussagen neue Gesundheitsbalken, eine erhöhte Einheitenauswahl sowie Hotkey-Anzeigen verbaut hat. Mit der neuen Einheitenauswahl nehmen sie sich dem größten Kritikpunkt am Original an.
Und war es das dann schon mit den Neuerungen von WarCraft 1: Remastered? Neue Grafik. Bessere Steuerung. Check. Aber ein paar Punkte gibt es da noch. Die Übersicht aller Upgrades erhältst du hier:
- Verbesserte Grafik
- Verbesserte Steuerung
- Verbessertes Benutzerinterface
- Widescreen-Unterstützung
- Klassische musikalische Melodien: „Jetzt unkomprimiert und neu abgemischt.“
Blizzard schreibt zur Story:
„Erlebt den Krieg zwischen Orcs und Menschen, mit dem alles begann, und der Azeroth in den Grundfesten erschütterte. Verteidigt das Reich als edle Allianz, oder versucht, es als blutrünstige Horde zu erobern, in den spannenden Fraktionskampagnen oder eigenen Geplänkel-Spielen. Egal, auf welche Seite ihr euch schlagt – es gab nie einen besseren Zeitpunkt, euch in die legendären Schlachten von Azeroths größten Helden im Universum von Warcraft zu stürzen.“
Für Lorefans gibt es dann noch die ausgegrabenen Original-Konzeptzeichnungen aus dem Jahr 1994: „Darunter eine Vielzahl an nie zuvor veröffentlichten Werken, die einst den Beginn des Warcraft-Universums eingeläutet haben.“
Wie viel kostet WarCraft I: Remastered? Nun kommen wir zur wichtigsten Frage. Die Upgrades klingen auf den ersten Blick ganz sinnvoll und Kenner*innen des Originals werden hier schnell die Vorteile in der Remastered-Version erkennen. Der Preis beläuft sich in Deutschland auf 9,99 Euro, was meiner Meinung nach in Ordnung für so eine Art von Upgrade ist.
WarCraft II: Remastered
Was ist neu in WarCraft II: Remastered? Aber nicht nur WarCraft: Orcs & Humans bekommt eine Remastered-Version spendiert, auch WarCraft II: Tides of Darkness wird neu aufgelegt. Bei diesem Klassiker aus dem Jahre 1995 ist auch die Rede von einer neuen Optik und moderner Steuerung.
Die Übersicht aller Upgrades, die denen des ersten Remastered-Teils ähneln, siehst du hier:
- Verbesserte Grafik
- Verbesserte Steuerung
- Verbessertes Benutzerinterface
- Widescreen-Unterstützung
- Klassische musikalische Melodien: „Jetzt unkomprimiert und neu abgemischt.“
- Add-on WarCraft 2: Beyond the Dark Portal im Paket
Die Updates sind laut Blizzard also die gleichen wie in WarCraft 1: Remastered? Das klingt etwas merkwürdig, da WarCraft 2 immerhin bereits eine erhöhte Einheitenauswahl hatte? Inwiefern hier die Steuerung verbessert wurde, bleibt abzuwarten. So sieht das neue WarCraft 2 jedenfalls aus.
Die auffälligste Neuerung ist bei beiden Titeln wohl der Umstieg aufs 16:9-Format, also die Widescreen-Unterstützung. Zur Story schreibt Blizzard:
„Auf dem Meer wütet ein Krieg zwischen Orcs und Menschen, und das Schicksal der Welt hängt in der Schwebe, als die großen Taktiker von Horde und Allianz aufeinandertreffen. Nur eines ist sicher: Wer diesen Krieg gewinnen will, muss unerreichte Gerissenheit, Mut und Nerven aus Stahl besitzen.“
Wie viel kostet WarCraft II: Remastered? Während sich die Kosten beim ersten Teil noch auf 9,99 Euro belaufen, kommt WarCraft II: Remastered mit einem Preis von 14,99 Euro daher. Warum der zweite Remastered-Teil gleich 50 Prozent mehr kostet als der erste Teil, ist vollkommen unklar. Zumal die Upgrades auf den ersten Blick schwächerer Natur sind? Aber sie werden das wohl mit dem beigelegten Add-on rechtfertigen.
Seid ihr bereit 10 Euro respektive 15 Euro für diese alten Klassiker im neuen Gewand auszugeben? Bei WarCraft 3: Reforged ist die Idee seitens Blizzard leider nicht aufgegangen. Die Community wurde von dem WC3-Remastered maßlos enttäuscht. Es bleibt deshalb abzuwarten, wie diese beiden Remastered-Teile bei der Community ankommen.
Doch die wichtigste Frage lautet immer noch: Wo bleibt endlich WarCraft 4?