Watch Dogs von Ubisoft eröffnet den Next-Gen-Markt. Während die PlayStation 4- und Xbox One-Version auf den Bildschirmen glänzen, kommt das Hacker-Abenteuer rund um Aiden Pearce auf dem PC an seine technischen Grenzen. Wir von PlayNation.de haben uns genauer mit der Thematik befasst, ob und wie Watch Dogs auf dem Rechner mit Ultra-Settings läuft. Zudem beantworten wir euch zahlreiche Fragen in puncto Ruckler, Server-Verbindungen zu uPlay und mehr.
Deine Hacker-Welt, unser System!
Watch Dogs bietet bekanntlich eine unfassbar detaillierte Spielwelt. Ganz klar, dass ein eingestaubter Rechner hier ins Schwitzen kommt. Deshalb haben wir uns ein ausgereiftes System bereitgestellt, um Ubisofts GTA 5-Konkurrenten genauer unter die Lupe zu nehmen. Als Prozessor kommt ein i7-3960X mit 3.30 GHZ zum Einsatz. Als Grafikkarte dient eine NVIDIA GeForce GTX 780 mit 3GB VRAM. Rund 32 GigaByte Arbeitsspeicher sorgen gemeinsam mit einer SSD-Festplatte für schnelle Ladezeiten. Wir spielen die digitale Version von Watch Dogs, die auf uPlay heruntergeladen wird, aber gleichwertig mit der von Steam ist.
Unsere Erfahrungen: Watch Dogs läuft super, wenn wir auf die vertikale Synchronisation verzichten. Gespielt wird mit der brandneuen Technologie HBAO+, die für ein schnelles und sicheres Laden der Welt sorgen soll. Die Reflektionen, Schatten, Detailstufe sowie das Wasser sind auf Ultra gesetzt, während Depth of Field und die Bewegungsunschärfe aktiviert sind. Der Shader wurde auf hoch gesetzt. Für die Kantenglättung greifen wir zu TXAA sowie Ultra-Texturen. Die GPU bzw. die maximale Frame-Pufferung ist auf 3 gestellt – wie vom Spiel vorgeschlagen.
Somit haben wir die besten Settings und ein technisch solides System. Doch wie schlägt sich das Hacker-Abenteuer nun? Noch vor dem neusten Grafikkarten-Treiber von NVIDIA mit der Nummer GeForce 337.88 WHQL stellten wir zahlreiche Ruckler fest. Das Update wurde kurz vor Release von Watch Dogs publiziert und steht auf der offiziellen Webseite zum Download bereit. Laut verschiedenen Berichten soll ein massiver Performance-Boost stattfinden, den auch wir feststellen konnten.
Wie behebe ich Ruckler in Watch Dogs?
Vor dem Treiber 337.88 hatten wir schwarze Treppen, fehlende Skins von NPCs sowie ordentliche Nachladeruckler. Die ersten beiden Problempunkte wurden durch das Update behoben, jedoch die Ruckler nur minimiert. In unseren Tests haben wir verschiedene Einstellungen ausprobiert und mussten feststellen, dass das Nachladen der Welt den Spielfluss minimal senkt. Dies heißt, dass ihr bei Verfolgungsjagten mit bruchteilen von Sekunden rechnen müsst, in denen Watch Dogs kurz steckt. In unseren Tests konnten wir ein Gameplay mit rund 60 FPS feststellen. In Aufnahmen waren es solide 30-40 FPS mit den genannten Settings. Die Problematik ist das Laden der Welt.
Unsere Tipps, wie ihr Ruckler in Watch Dogs aushebeln bzw. minimieren könnt:
- Ladet euch den neusten Grafikkarten-Treiber – Hier geht es zum GeForce 337.88 WHQL Download und hier zum Catalyst 14.6 Beta von AMD (Radeon-Chips)
- Im Verzeichnis ‚C:UsersBenutzernameDokumenteSpieleWatch_Dogs ‚ findet ihr die Datei ‚GamerProfile.xml‘, diese lässt euch bsp. das Regen oder HDR anpassen. Hier kann nochmals einiges an Performance rausgeholt werden.
- Startet den NVIDIA Inspector (hier herunterladen) und geht eure Einstellungen durch. Deaktiviert beispielsweise VSynch. Was wir empfehlen ist VSynch unter der Einstellung ‚Vertical Sync‘ von ‚Use the 3D application setting‘ auf ‚1/2 Refresh Rate‘ zu stellen. Diesen Einstellungspunkt findet ihr unter dem Überbegriff ‚Common‘.
- Ein weiterer Tipp: In-Game-Overlay bei Uplay ausschalten. Somit kann ein kleiner Performance-Boost garantiert werden
- Prüft, ob euch Spiel-Dateien fehlen. Dies kann bei uPlay auf der Übersichsseite des Spiels getan werden
- Als weiterer Tipp dient die Verknüpfung von Watch Dogs. Gibt in den Properties folgenden Hinweis nach dem Pfad der Datei ein: „-disablepagefilecheck“
Generell lohnt es sich auch für Nvidia-Nutzer, einen Blick in die Nvidia Experience zu werfen. Dort könnt ihr unter dem Reiter „Spiele“ Watch_Dogs automatisch an die für euer System beste Qualität anpassen. Über den Button „Benutzerdefinierte Einstellungen“ könnt ihr zudem entscheiden, ob ihr lieber Leistung oder Qualität möchtet. Zusatztools, wie der kostenlose Razer Game Booster kitzeln ebenfalls noch etwas Leistung heraus. Für AMD-Nutzer gibt es leider weniger Tipps, hier muss einfach auf einen Patch seitens Ubisoft Montreal oder eben einen neuen Treiber gehofft werden.
Sollten all diese Tipps bei euch nicht funktionieren, liegt dies wahrscheinlich mit an eurem Prozessor. Watch_Dogs ist ein echtes Hardware-Luder und setzt im empfohlenen Bereich einen Intel Core i7 3770 3.5 GHZ oder AMD FX-8350 4.0 GHZ voraus. Das sind natürlich ziemliche CPU-Bretter. Minimale Mehrleistung bringt da das Übertakten eures Kerns, was wir aber nur erfahrenen Nutzern empfehlen. Fakt ist aber, dass Watch_Dogs für Highend-PCs optimiert ist und alte Kisten hier das Nachsehen haben.
Ich kann keine Verbindung zu uPlay aufbauen?
Zum Release von Watch Dogs stellten wir fest, dass die Server des Online-Dienstes massiv eingebrochen sind. Das Einloggen war nicht möglich, sogar das Offline-Spielen funktionierte nicht. Hier taucht die Meldung auf, dass ein Ubisoft-Dienst momentan nicht verfügbar ist. Dies muss jedoch nicht zwangläufig an Ubisoft liegen. Im Hauptverzeichnis von uPlay wird eine Crash-Datei angelegt, die euch alle Informationen zusammenfasst. Kopiert diese und wendet euch an den offiziellen Ubisoft-Support.
Wieso stürzt das Spiel ab, wenn ich DxTory starte?
DxTory und das Overlay von uPlay vertragen sich leider nicht, daher müsst ihr auf eines von beiden verzichten. Über die Einstellungen von uPlay könnt ihr das Overlay global ausschalten, was Ubisoft zwar nicht so mag und es euch vor jedem Spielstart auch mitteilt, aber nur so könnt ihr das Aufnahme-Tool benutzen.
Probleme mit Sound bei Dolby Digital Live 5.1?
Setzt bis zum kommenden Update eure Audioqualität auf 16bit 44100hz. Ubisoft kennt das Problem und arbeitet an einem Patch.
Wir hoffen, dass wir euch mit diesem kleinen Guide etwas unter die Arme greifen konnten und wünschen viel Spaß in Chicago.