Ab heute tauschen WhatsApp und Facebook die Daten für Werbezwecke aus. Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit erließ dazu vor wenigen Stunden eine Anordnung, die diese Weitergabe von WhatsApp-Informationen der deutschen Facebook-Niederlassung untersagt.
Seitdem neuesten WhatsApp-Update vor wenigen Stunden werden einzelne Daten von WhatsApp-Nutzern an Facebook weitergegeben und andersrum. Die neuen AGB erlauben Werbe-Nachrichten in der Messenger-Applikation. Bei der Übernahme von WhatsApp seitens Facebook war davon jedoch keine Rede.
Zu diesem Anlass erlässt der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit eine Verwaltungsanordnung gegen Facebook, die dem sozialen Netzwerk untersagt, WhatsApp-Daten von deutschen Usern auszulesen und zu speichern. Alle bisherigen Datensammlungen müssen gelöscht werden.
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Facebook darf keine WhatsApp-Daten in Deutschland sammeln
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Die Ankündigung, dass WhatsApp und Facebook getrennt bleiben würden, ist ausschlaggebend für das Verbot. „Dass dies nun doch geschieht, ist nicht nur eine Irreführung der Nutzer und der Öffentlichkeit, sondern stellt auch einen Verstoß gegen das nationale Datenschutzrecht dar. Denn ein solcher Austausch ist nur dann zulässig, wenn sowohl auf Seiten des Unternehmens, das Daten liefert (WhatsApp) als auch bei dem empfangenden Unternehmen (Facebook) eine Rechtsgrundlage dafür vorliegt.“
Rechtsgrundlage für die Entscheidung ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes, das bestätigte, dass „nationales Datenschutzrecht anwendbar ist, wenn ein Unternehmen im Zusammenhang mit einer nationalen Niederlassung Daten verarbeitet“. Facebook sitzt hierzulande in Hamburg.
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