Artikel

World of Speed: Rasante Racing-Eindrücke von der gamescom

Wir wurden vom Entwickler Slightly Mad Studios und Publisher My.com auf der gamescom eingeladen, das neue Free-2-Play-Racing-MMO World of Speed für euch zu testen und durften neben einer Präsentation der Entwickler selbst das Lenkrad in die Hand nehmen. Welche Eindrücke wir dabei gewonnen haben und wie unser Fazit ausfällt, erfahrt ihr natürlich hier im Artikel. Viel Vergnügen!

Free-2-Play-Online-Rennspiele hatten es in der jüngsten Vergangenheit recht schwer – nur wenige Spiele konnten sich lange durchsetzen und galten unter Fans von rasanter Rennaction eher als zu belächelndes Beiwerk des Genres. Die Rennspiel-Enthusiasten von Slightly Mad Studios wagen sich trotz der schlechten Vorzeichen an dieses Projekt und werkeln momentan kräftig an World of Speed. Im Vergleich zu Project CARS, welches ebenfalls von Slightly Mad Studios entwickelt wird, setzt World of Speed auf arcadelastiges Gameplay mit Hauptaugenmerk auf den Spaß und die leichte Erlernbarkeit des Spiels. Wir durften im Rahmen der gamescom testen, wie sich das Spiel anfühlt und sind für euch über den Asphalt von Moskau gedüst.

Die Präsentation des Spiels

Bevor jedoch der virtuelle Rennhelm aufgesetzt und die Polygonreifen zum Quietschen gebracht wurden, hatten die Macher von World of Speed noch einige Informationen für uns. Mit World of Speed will man vor allem die bunte Masse der Rennspiel-Fans erreichen und vergleicht das Spiel an der Stelle mit einem MMORPG. Es muss nicht immer darum gehen, dass man als erster über die Ziellinie fährt – es soll auch Spaß machen, wenn man die anderen Teammitglieder supportet, ihnen den Weg frei hält, Abkürzungen findet oder mit bestimmtem Fahrverhalten Punkte sammelt. In jedem Rennen wird es Aufgaben geben, die das Team dazu zwingen, sich aufzuteilen und wie in einem MMORPG als Gruppe zu funktionieren. Spieler 1 kümmert sich darum die Driftpunkte zu bekommen und findet Abkürzungen, Spieler 2 fährt stets Ideallinie und meistert die Kurven und Spieler 3 gewinnt das Rennen auf Platz 1 und sichert so den gewonnenen Punktevorsprung. Mit diesen Punkten und dem hohen Anspruch am Teamgeschehen will man innovativ sein und ein ganz neues Erlebnis kreieren.

Das Rennerlebnis

Nach der Präsentation ging es dann an die Rechner, an denen wir zwischen vier Wagen wählen konnten – vom schnittigen Driftspezialisten aus Japan bis hin zum amerikanischen Musclecar. Da ich gerne ein bewegliches Auto habe, entschied ich mich für den Japaner und nach kurzer Wartezeit, inklusive Einführung seitens der Macher, geht das Rennen dann auch los. Gespielt wurde auf der Strecke in Moskau zwei gegen zwei – playMASSIVE gegen die Entwickler. Also Vollgas geben, Blick nach vorne und lasset die Spiele beginnen! BRUMM!

Die Grafik sieht schon jetzt klasse aus und bestätigt die Eindrücke der Screenshots. Auf den ersten Metern merkt man, dass World of Speed gänzlich auf Arcade setzt – die Steuerung ist sehr direkt und die Fahrzeuge liegen super in der Hand. Während wir fahren, bekommen wir noch einige Tipps und Tricks von den Machern gesagt und werden darüber aufgeklärt, was die Einblendungen und einzelnen UI-Elemente bedeuten – vor allem die vier Symbole am oberen Rand sind entscheidend für das Rennen. Diese zeigen nämlich die aktuellen Aufgaben des Rennens – in unserem Fall galt es, dass wir im Laufe des Rennens acht Kurven perfekt nehmen, lange im Windschatten der Gegner fahren, über eine gewisse Strecke driften und möglichst lange der Ideallinie folgen müssen. All diese Aufgaben geben Punkte, die in roten bzw. blauen Balken angezeigt werden und den aktuellen Stand der Teams präsentieren. Mir fällt auf, dass das Driften mit der Handbremse erstaunlich leicht fällt und teilweise sogar ZU gut funktioniert – mit Vollgas in die Kurve, Handbremse ziehen und man kommt meistens locker durch. Da greift dann allerdings das Punktesystem aus World of Speed: Dauerhaftes Drifting mag zwar schnell sein und vielleicht einen ersten Platz garantieren, viele Punkte gibt es auf Dauer allerdings nicht. Die Duelle mit dem gegnerischen Team fühlen sich gut an, das Rennfeeling geht sofort über und mir als Rennfan kam die Testrunde viel zu kurz vor – mehr davon!

Der Sound und die Präsentation des Spiels haben auch in dieser frühen Version einen vernünftigen Eindruck gemacht. Wie die unterschiedlichen Motoren klingen werden, die Performance in richtigen Online-Rennen sein wird und was sich aus technischer Sicht noch alles verändern wird, muss die Zeit allerdings zeigen. Bis zum 4. Quartal 2014 (Beta-Start) ist jedoch noch genug Zeit. 

Fazit

Da kocht das Rennfahrerblut! World of Speed schmeißt den Fahrer direkt auf die Strecke und fühlt sich dabei sofort gut an – geile Grafik und passender Sound runden das Erlebnis ab. Dank der arcadelastigen Fahrphysik können auch Neulinge leicht einsteigen und werden schnell erste Erfolge feiern. Dazu kommt, dass World of Speed gar nicht darauf abzielt, die schnellsten Fahrer gewinnen zu lassen, sondern das beste Team zu belohnen – die einzelnen Aufgaben im Rennspiel werden auf lange Sicht motivierend sein und eine eigene Renndynamik entwickeln, die auch auf den hinteren Plätzen noch für Spannung sorgt. Das gefällt! Wenn dann noch von technischer Seite her alles klappt, das Tuning optisch wie leistungstechnisch zufriedenstellend ist und das Free-2-Play-Modell von World of Speed fair ist, dann erwartet uns ein vollwertiges Online-Rennspiel, das keine Konkurrenz scheuen braucht. Rennspieler unter euch – merkt euch diesen Titel! Note: 87 von 100 km/h auf der Tachonadel.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"