Wie Blizzard Entertainment auf der offiziellen Webseite von World of Warcraft verrät, sind die Entwickler des Online-Rollenspiels weiterhin dabei, die Grafik-Engine langfristig zu verbessern. Ein weiterer Schritt in diesem Prozess ist die Verwendung einer performance-freundlicheren Anti-Aliasing-Methode.
Das World of Warcraft grafisch eher seinen eigenen Stil verfolgt und optisch nicht mit aktuellen Titeln mithalten kann, ist für viele Kritiker seit jeher ein gefundenes Fressen. Dass Blizzard die Technik hinter seinem MMO nicht weiterentwickelt hat, stimmt aber ganz und gar nicht. Vergleicht man die Release-Version aus dem Jahr 2004 mit der aktuellen Erweiterung Mists of Pandaria, erkennt man klare Unterschiede in Licht- und Schatteneffekten, Texturenschärfe und Detail sowie HD-Optimierung. Vor allem das Wasser im Online-Rollenspiel machte mit der Erweiterung Cataclysm einen großen Sprung nach vorne. Mit Warlords of Draenor steht bereits ein Facelifting aller alten Völker ins Haus.
Schon zum Release hatten die Entwickler bestätigt, dass die Engine von World of Warcraft praktisch mit einem Patch aufgewertet werden kann und im Hinterzimmer von Blizzard wird auch stetig an diesem Bereich gearbeitet. Mit einem aktuellen Blog-Posting aber zeigen die Macher von WoW, was sie so alles auf dem Schirm haben und wollen die Community von nun ab auch öfter über technische Veränderungen aufklären. Im ersten Schritt erklären sie, dass ab Warlords of Draenor eine neue Anti-Aliasing-Methode verwendet wird. Diese nennt sich Conservative Morphological Anti-Aliasing (CMAA) und soll das vorhandene Multisample Anti-Aliasing (MSAA) ablösen. Damit will man eine Steigerung der Performance auf lange Sicht erwirken, wobei die meisten Spieler davon erst mal wenig mitbekommen werden.
World of Warcraft sei über die Jahre vor allem ein CPU-Spiel gewesen und hat Grafikkarten nicht so stark beansprucht, wie eigentlich möglich wäre. Exakt dies zu ändern ist der Weg, den die Entwickler nun gehen möchten. Ob WoW so irgendwann zur Grafikperle werden wird, ist eher unwahrscheinlich. Dennoch tut es der alten Dame gut, wenn hier und da ein paar Kanten geglättet und frische Farbe aufgetragen werden.