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World of Warcraft: Bot-Anbieter muss Strafe in Millionenhöhe zahlen

Ein US-Gericht verurteilte einen Anbieter von zwei Bot-Programmen für World of Warcraft (WoW) zu einer dicken Entschädigungszahlung in Höhe von sieben Millionen Dollar. Die Verlierer bitten nun um Spenden aus der Community.

Entwickler Blizzard geht nicht gerade zimperlich mit den Anbietern von sogenannten Bot-Programmen für ihr Hit-MMORPG World of Warcraft um. Dabei handelt es sich um Tools, die automatisch am Spiel teilnehmen und die Geschicke der Figur lenken, ohne dass der Account-Inhaber am PC sitzen muss. Oft werden diese Bots zum Leveln, Gold farmen oder zum Angeln benutzt. Einige Spieler verwenden Bots auch, um sich automatisiert am PvP zu beteiligen, um so schneller an Ehrenpunkte zu gelangen. Dass Blizzard damit nicht einverstanden ist, sollte klar sein und zeigte sich erst kürzlich durch die Verurteilung von Ceiling Fan Software, welche die Programme Pocket Gnome und Shadow Bot anbietet. Die Spieler erwerben diese Software käuflich, was dem Anbieter einiges Geld einbringt. Allerdings scheint ihnen dies nun wenig zu nützen, denn die erwirtschafteten 289.000 US-Dollar decken in keiner Weise die vom Gericht verhängte Entschädigungszahlung von rund sieben Millionen US-Dollar.

Nun bittet Ceiling Fan Software die Community um Unterstützung, um die immensen Kosten zu tragen und sich selbst vor dem totalen Ruin zu retten. Ob diese kommen wird, ist unklar, immerhin sind rund 1400 Spieler für die Verwendung der Bots entweder gebannt oder verwarnt worden. Auch in Deutschland liegt derzeit ein solcher Fall vor. Die in Sachsen ansässige Bossland GmbH hat ein ähnliches Verfahren noch vor sich und darf seit Beginn des Jahres ihre Bots nicht mehr verkaufen.

Was haltet ihr von der Sache? Denkt ihr, Blizzard übertreibt hier maßlos oder ist es gut, dass den Anbietern von Schummel-Software das Handwerk gelegt wird? Immerhin beeinflussen sie damit auch den Spielbetrieb in gewisser Weise.

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