Die aktuell schlechte Wirtschaftslage des Landes Venezuela sorgt dafür, dass das Gold aus dem MMORPG World of Warcraft aktuell mehr Wert hat als die venezolanische Währung Bolivar. Diese Bewertung kommt durch die Berechnung im Vergleich zur US-Währung zustande.
Erneut sorgt ein kurioser Fall für Aufsehen: Aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Lage des südamerikanischen Staates Venezuela fällt aktuell die Landeswährung Bolivar in ein wahres Tief. Wirklich schrecklich wird dies besonders, wenn man den Wert der Währung mit dem eines einzelnen Gold aus dem MMORPG World of Warcraft vergleicht.
Wirtschaftliche Lage weiter katastrophal
Wie der Twitter-User KalebPrime Mitte Juli berichtete, lag der Gegenwert eines US-Dollars bei 8493,97 venezolanischen Bolivar. Wenn man dies mit der Währungs aus dem Online-Spiel vergleicht, stellt man fest, dass man für einen US-Dollar jedoch nur etwa 8350 Gold erhält. Die Lage sei zum aktuellen Zeitpunkt noch weiter abgesunken und mittlerweile soll es laut Medienberichten schon über 10.000 Bolivar für einen Dollar auf dem Schwarzmarkt geben. Ein Ende des Schwarzmarkt-Booms scheint zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Sicht.
Der Preis eines WoW-Golds pro Dollar lässt sich durch den von Blizzard eingeführten Markt berechnen, bei dem man sogenannte Tokens für Echtgeld erwerben und diese dann im Auktionshaus des Spiels verkaufen kann. Der jeweilige Preis eines Tokens richtet sich nach der wirtschaftlichen Lage des Servers – nach dem einfachen Prinzip "Angebot und Nachfrage".
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Lage in Venezuela beruhigt und die Bevölkerung keine weiteren Schäden davonträgt. Auf diversen Online-Plattformen tauchen jedenfalls schon Kommentare auf, die vom "Goldfarmen für Anitbiotika" sprechen. Diese Anmerkungen wirken zynisch – scheinen jedoch nicht fern von der Wahrheit zu sein, denn der Arzneistoff sei schon nahezu unbezahlbar.
It happened again, WoW gold is worth more than the Venezuelan Bolivar.
Black Market: Bs.F 8493.97 per USD
WoW Token: ~8385g per USD. pic.twitter.com/Il7TVqYNsH
— Kaleb (@KalebPrime) 14. Juli 2017