Gestern wurde der private World of Warcraft Server Nostalrius geschlossen. Die Classic-Fangemeinde reagierte empört und auch das Team hinter dem Projekt gibt sich noch nicht geschlagen.
Wie wir im Rahmen der Bannwelle von Blizzard berichteten, wurde der private World of Warcraft Server Nostalrius geschlossen. Von einem Team von etwa 30 Mitarbeitern betrieben, wurde der inoffizielle Classic Server von rund 150.000 Spielern genutzt. Insgesamt waren 800.000 Accounts registriert, die Seite verzeichnete jeden Monat etwa 2.000.000 Besucher. Diese Zahlen sind ausschlaggebend für einen Trend, den man schon lange bei dem Blizzard MMORPG beobachten kann. Der Drang, das Spiel wieder in seiner "wahren" und "reinen" Form spielen zu können. Also genau so, wie es war, als es 2004 veröffentlicht wurde. Gestern hieß es jedoch Abschied nehmen für die Fans des privaten Servers.
Die Schließung von Nostalrius ging durch die Medien, nicht nur durch die der Gaming-Branche. Auch ZEIT ONLINE veröffentlichte einen Artikel über die Vergänglichkeit von Spielen und den Wert an Nostalgie, die sie für jeden Spieler haben. Genau diesen Wert möchte auch das Team rund um den Server nicht aufgeben und richtete deshalb eine Petition an Mike Morhaime, den CEO von Blizzard Entertainment. In der Petition betonen sie vor allem das Herzblut, das sie in das Projekt gesteckt und die Communitygebundenheit, die sie sich dadurch erarbeitet haben. Sie selbst haben sich nie als Bedrohung für die offiziellen Spiele von Blizzard gesehen, dessen Fans sie allesamt seien und bedankten sich für die Zeit und den Spielspaß. Erreichen wollen sie vor allem eins: den Server für die Fans des alten World of Warcraft zu erhalten. Bereits 68.579 unterstützende Stimmen konnte das Team so sammeln.