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World of Warcraft: Warten auf 6.1 – warum der Patch toll wird

Auf den offiziellen Testservern für World of Warcraft ist der kommende Patch 6.1 bereits vorhanden und schon jetzt freue ich mich wie ein Kleinkind auf die spannenden Updates, die meinen Alltag in Draenor erneut versüßen werden. Und das ist auch bitter nötig, denn der aktuelle Content kann mich mittlerweile nicht mehr so stark fesseln, dass ich WoW noch lange spielen würde. Das ist weniger eine Kritik an Blizzard, als mehr ein Ausdruck meiner derzeitigen Motivation. Umso mehr freue ich mich daher, dass es schon sehr bald viel Neues zu tun geben wird, denn Warlords of Draenor ist immer noch die beste Erweiterung aller Zeiten.

Neuer Stoff ist erwünscht

Heute ist es dann doch passiert: Nach über einem Monat habe ich meinen Status für den allwöchentlichen Raid auf Hochfels von „bin dabei“ auf „unter Vorbehalt“ geändert. Ganz einfach, weil ich heute Abend doch etwas anderes vorhabe. Normalerweise würde ich das einfach auf einen anderen Tag verschieben, aber heute war es mir ziemlich egal. Ein Blick in den Kalender verriet mir, dass es einigen Gildies genau so geht. Wer nicht gerade zu einer Mythic-Stammgruppe gehört oder Heroisch progresst, der sollte mittlerweile so gut wie alle gewünschten Items aus dem Oger-Schlachtzug beisammenhaben. Als PvE-Spieler lässt dann die Motivation schon leicht nach.

Ist World of Warcraft nun doch nicht gerettet? Konnte selbst so ein Wahnsinns-Addon wie Warlords of Draneor nichts am Niedergang ändern? Natürlich.. nicht! WoW macht derzeit so viel Spaß wie nie, und wenn ich ausnahmsweise drei Tage am Stück nicht einlogge, dann hat das nur einen Grund – es ist „Vorfreude auf das Update“-Zeit. Auf dem Testserver kann man Patch 6.1 bereits spielen und vor wenigen Tagen hat Blizzard die erste Fassung der Patch-Notizen veröffentlicht. Nachdem man nun weiß, worauf man sich alles freuen kann, kommt einem der aktuelle Content eher wie ein trockenes Brötchen vom Wochenende vor, das man am Montagmorgen eher schlecht als recht verdrückt, bevor es frischen Nachschub gibt.

Voll auf die Garnison

Und genau den gibt es in Massen, an allen Fronten und natürlich vor allem in der Garnison. Exakt hier beginnt nämlich langsam schon die Luft zu entweichen, doch mit den neuen täglichen Aufgaben, durch die man u.a. hochwertige Items (bis 655) sowie Beute aus der Schwarzfelsgießerei via Missionen (wenn ihr eure Anhänger auf Stufe 660 aufwertet) erhalten kann sowie die massigen Änderungen an so gut wie allen Gebäuden, stopft Blizzard dieses Loch und bringt den Spaß zurück. Aber nicht nur auf die Belohnungen kommt es ja an, sondern auch auf die Wege, sie zu erhalten. Zusätzlich zu den Quests aus eurer Taverne (wenn ihr euch für diese überhaupt entschieden habt) besucht euch täglich einer von fünf NPCs, bei dem ihr Aufgaben aus allen PvE-Bereichen von WoW erhaltet – was zumindest wieder einen Anreiz liefert, die Garnison zu verlassen.

Auch werde ich endlich mal die ganzen Garnisonsressourcen los, die sich mittlerweile schon am Limit befinden. Die können nämlich für Anhängeraufwertungen umgetauscht werden. Ebenso wie die Rüstungsteile der Eisernen Horde, mit denen ich auch schon ganze Häuser bauen könnte. Das ist ziemlich praktisch, denn das neue Maximallevel der Anhänger (660) benötigt wieder etliche Upgrades.

Zusätzlich legt Blizzard, wie bereits erwähnt, an so gut wie jedem Gebäude in der Garnison Hand an. Da lohnt sich ein Blick in die Patch-Notizen, weil das echt viel Detailkram ist.

Besonders gespannt bin ich auf die Möglichkeit, aktuelle Raid- und World-Bosse in meiner Garnison zu beschwören, die dann mit Gruppen zwischen 10 und 40 Spielern bekämpft werden können. Entweder muss dann meine Gilde dafür herhalten oder ich suche mir eine organisierte Gruppe. Auch die Invasionen machen ab Patch 6.1 wieder Spaß. Auf sie verzichte ich aktuell eigentlich, weil sie mir nichts mehr bringen. Ab dem Update gibt es nämlich den neuen Rang Platinum, der 660er-Items als Belohnung bringt sowie natürlich noch mehr von den üblichen Ressourcen.

Apexiskristalle und Ashran-PvP

Erwähnenswert, auch wenn ich aktuell keines der beiden Features nutze, sind zum einen die Apexiskristalle, von denen man ab dem Update maximal 60.000 Stüc besitzen kann und damit dann 670er-Items erhält. Wer an diesem Grind Spaß hat, der bekommt hier immerhin ein neues Ziel. Etwas spannender ist die schon lange angekündigte Verbesserung der Ashran-Warteschlange, deren System grundlegend geändert wird – so Blizzard. Ab 6.1 soll man also schneller am dauerhaften Insel-PvP teilnehmen können. Mit dazu wurden auch einige nervige Gegenstände aus dem Ashran-Konzept entfernt. Eine genaue Aufzählung gibt’s in den Patch-Notizen.

Ranked-PvP-Spieler dürfen sich im Übrigen auf spezielle Verzauberungen freuen, die es ab einer Wertung von 2.500 bei den Händlern zu kaufen gibt.

Pimp up my Blutelfen

Als Blutelfen-Spieler ist natürlich das Facelifting das optische Highlight für mich. Lange hat es gedauert, doch nun bekommen auch wir endlich die neuen Models, die sich auf jeden Fall sehen lassen können. Auch wenn die Änderungen nicht so gravierend ausfallen, wie bei den Klassik-Völkern, finden muskellose Körper und Teenie-Popos endlich ihr Ende.

Es gibt wieder etwas zu erben

Für die Twinker unter uns hat Blizzard endlich das überarbeitete Erbstücke-System fertig. Zum einen gibt’s ab Patch 6.1 die Levelitems in Sturmwind und Unterstadt für Gold zu kaufen. Zusätzlich erhaltet ihr die Erbstücke auch noch via Welt-Events, den Dunkelmondjahrmarkt oder das Argentumturnier. Mit den neuen Halsketten findet auch ein frischer Erbstücke-Typ seinen Weg ins MMO, der mit dazu auch noch eine Selbstheilung bietet.

Für eine bessere Übersicht werden Erbstücke nun in einem eigen Reiter in eurer Sammlung angezeigt.

Twitter kommt nach Azeroth

Etwas skeptisch sieht die Community ja aktuell die Integration von Twitter, bei der die Entwickler zwar betonen, dass es keine Pflicht wird und dass Spieler, die dieses Feature nicht nutzen wollen, es auch nicht zu Gesicht bekommen – man also keine permanenten „Willst du das nicht deinen Freunden mitteilen“-Werbeschilder einbauen möchte. Einige Fans haben aber Angst vor der „Sozialisierung“ von WoW.

Ich bin eigentlich ganz froh über diese Neuerung, da es sehr nervig ist, World of Warcraft zu minimieren, Screenshots zurechtzuschneiden und dann noch im Twitter-Client zu posten – da brauche ich aktuell drei Programme für einen Tweet und die Minimierung auf nur eines davon (nämlich das Spiel) ist da schon sehr nützlich.

Zudem wissen die Entwickler natürlich gleich auch dieses Feature ideal zu nutzen und erweitern WoW zusätzlich noch um eine Selfie-Kamera, die man über Missionen erhält und damit diese typischen Facebook-Fotos machen kann. Selbst ohne die Twitterverknüpfung kommen da echt lustige Bilder bei heraus.

Die Schwarzfelsgießerei

Zwar gehört der zweite Raid in Warlords of Draenor nicht zum Umfang von Patch 6.1, sondern wird schon vorher, ab dem 04. Februar zur Verfügung stehen, doch die Schwarzfelsgießerei ist definitiv ein Grund, weiterhin bei WoW am Ball zu bleiben. Zum einen, weil Hochfels als Schlachtzug nicht gerade der Knüller war und ich mir von den Bossen rund um Schwarzfaust wesentlich mehr erhoffte, zum anderen eben auch, weil dort das Tier-17-Set dropt. Wer bereits ein durchschnittliches Item-Level von 650 Punkten erreicht hat, der kann ab diesem Mittwoch auch direkt schon mal einen Fuß in den normalen Modus setzen. Freunde des Schlachtzugbrowsers müssen sich aber noch gedulden: Der erste LFR-Flügel öffnet leider erst ab dem 18. Februar 2015.

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