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Xbox 360: Entwickler müssen für Patches keine Gebühren mehr bezahlen

Insbesondere kleinere Entwickler dürften mit Freude vernommen haben, dass auf der Xbox 360 zur Veröffentlichung eines Patches keine Gebühr mehr an Hersteller Microsoft entrichtet werden muss.

Umschwung bei Microsoft: Erst streicht man die DRM-Maßnahmen der Xbox One, dann entsagt man den Regionalsperren und schließlich hat man auch die von Entwicklern zu entrichtenden Gebühren zur Veröffentlichung von Patches für Xbox 360-Spiele über Xbox LIVE entfallen lassen. Diese Information hat Eurogamer von mehreren unterschiedlichen Developern erhalten, das soll schon seit Anfang 2013 der Fall sein. Wollte ein Entwickler bzw. Publisher eine Retail-Version oder einen Arcade-Download patchen, so musste das Update erst den Testern von Microsoft vorgelegt und zertifiziert werden, bevor das Update ins Netzwerk gelangte.

Die erste Zertifizierung soll in dem meisten Fällen gratis gewesen sein, für folgende zu zertifizierende Updates soll Microsoft jedoch mehrere Zehntausend US-Dollar pro eingereichten Patch verlangt haben. In einem Interview mit Hookshot bezifferte Tim Schafer im Februar 2012 den Preis einer Zertifizierung auf 40.000 US-Dollar, insbesondere für kleinere Unternehmen stellte dies eine unüberwindbare Kostenhürde dar. Phil Fish, Entwickler des Arcade-Titels Fez, konnte einen Speicherstände korrumpierenden Patch wegen der Kosten nicht durch ein fehlerfreies Update ersetzen, weil – im Gegensatz zu anderen Plattformen wie Steam – dann erst einmal der Zertifizierungsprozess bevorstehen würde.

Ob dies auch für die Xbox One gelten wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Nachdem Phil Fish von der Neuigkeit erfuhr, kündigte er an, bei Microsoft nachfragen zu wollen, ob diese Regelungsänderung auch für bereits veröffentlichte Spiele gelten würde, die Erfolgschancen schätzt er aber als eher gering ein. Ergänzend kritisierte er Microsoft erneut für den seiner Auffassung nach stiefmütterlichen Support von Fez, zeigt sich jedoch glücklich darüber, dass die Angelegenheit doch noch ein Happy End nehmen wird.

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