Mit der Next-Gen-Konsole Xbox Scarlett will Microsoft den Fokus anders setzen als bisher. Im Gegensatz zur Grafik soll sich nun alles um Framerate drehen. Die Spielbarkeit der Games stehe im Vordergrund, so Phil Spencer.
Seit dem Einstieg von Microsoft in den Konsolenmarkt stehen sich die Xbox und Sonys PlayStation als Rivalen gegenüber. In jeder neuen Konsolengeneration versuche man sich zu übertrumpfen und mit Grafikpower und Performance nicht nur neue Höhen zu erreichen, sondern auch die Spieler für sich zu gewinnen.
Der Wettstreit zweier Konsolengiganten
Die Next-Gen-Konsolen Xbox Scarlett und PlayStation 5 stehen voraussichtlich Ende nächsten Jahres in den Startlöchern und auch diesmal bahnt sich ein Wettstreit um die Gunst der Gamer an. Beide Konsolen werden mit bahnbrechender Technik protzen. Grafik und Performance sollen die Fans beeindrucken. Doch es braucht noch einiges mehr, um die Poleposition für sich zu gewinnen. Im Grundriss nehmen sich beide Systeme nicht viel, technisch scheinen beide Plattformen keine allzu großen Unterscheidungsmerkmale zu bieten.
Die Xbox Scarlett wird – das wissen wir seit der E3 2019 – eine speziell angepasste CPU basierend auf der Zen 2-Reihe von AMD samt Radeon RDNA-Architektur besitzen. Dazu gibt es noch GDDR6 RAM als Arbeitsspeicher. Die PlayStation 5 will dagegen mit einer Grafikkarte der AMD-Radeon-Navi-Serie, Echtzeit-Ray-Tracing und ein Prozessor der dritten Generation der AMD-Ryzen-Serie mit 8 Kernen und einer 7nm-Zen-2-Mikroarchitektur auftrumpfen.
Werden in der kommenden Generation neue Unterscheidungsmerkmale gesetzt?
In einem Interview mit GameSpot sprach Phil Spencer, Leiter der Xbox- und Microsoft-Gaming Divison, über die Spezifikationen der hauseigenen Next-Gen-Konsole und gab dabei zu verstehen, dass man nun den Fokus anders setzen wolle. In der Vergangenheit war das Spotlight mit der Xbox One X auf die Grafik und 4K-Visuals gerichtet. Nun soll es darum gehen, wie die Spiele gespielt werden und nicht wie sie aussehen.
Mit der Xbox Scarlett setzt Microsoft den Fokus auf die Spielbarkeit ihrer Titel und wie schnell sie geladen werden können. 60 FPS bei einer 4K-Auflösung sollen die Basis darstellen.
„In der nächsten Generation wollen wir uns wirklich auf die Framerate und Spielbarkeit von Spielen fokussieren. Sicherstellen, dass die Spiele unglaublich schnell laden, sicherstellen, dass das Spiel mit der höchstmöglichen Framerate läuft. […] Die Leute lieben Spiele mit 60 FPS, also wird es unser richtiges Ziel, Spiele mit 4K 60 FPS laufen zu lassen.“
4K 60 FPS als Standard
Wohingegen Microsoft in dieser Generation also auf 4K-Visuals setzte, will das Unternehmen in der nächsten Generation die Spielbarkeit mit einer hohen, stabilen Framerate in den Vordergrund rücken. 4K-Gaming mit 60 FPS sei das Ziel. Bereits in dieser Generation soll dies einige Spiele wie das kommende Gears 5 auf der Xbox One X erreichen. Mit der Xbox Scarlett will es Microsoft aber zum Standard machen.