Zu den wichtigsten technischen Neuerungen der Next-Gen-Konsolen zählt Raytracing. Jetzt haben die Entwickler von „Gears 5“ verraten, wie Microsoft diese Technologie bei der Xbox Scarlett umsetzen will.
Ende des Jahres 2020 erscheinen die beiden Next-Gen-Konsolen, die vor allem aus technischer Sicht einen gewaltigen Sprung machen sollen. Neben einer schnellen SSD-Festplatte stellt vor allem die Verwendung von Raytracing ein Highlight dar, wie Microsoft das bei der Xbox Scarlett umsetzen will, hat nun der Entwickler von „Gears 5“ verraten.
Raytracing auf der Xbox Scarlett
Microsoft hat bereits verraten, dass die Xbox Scarlett etwa viermal so leistungsfähig sein soll wie die Xbox One X. Vor allem aus grafischer Sicht soll die nächste Konsolengeneration einen gewaltigen Schritt nach vorne machen.
Einer der Stützpfeiler dafür ist Raytracing, in dessen Genuss PC-Spieler dank der aktuellen GeForce-RTX-Grafikkarten bereits kommen. Raytracing ist der vielleicht wichtigste Grafik-Trend der vergangenen Jahre und ermöglicht kurz gesagt die Berechnung von Schatten und Reflexionen in Echtzeit, was für eine noch realistischere Darstellung sorgt.
Doch Raytracing ist nicht gerade günstig. Die Einsteiger-Grafikkarte GeForce GTX 1660 schlägt als preisgünstigstes Modell derzeit mit rund 250 Euro zu Buche. Wie soll man also Raytracing in einer Spielekonsole ermöglichen, ohne dabei den Preisrahmen zu sprengen? Die Lösung liegt laut Microsoft in dedizierter Hardware.
Xbox Scarlett lagert Raytracing auf dedizierte Hardware aus
Colin Penty, Technical Art Director bei The Coalition, hat im Gespräch mit GameSpot nun verraten, wie Microsoft Raytracing auf der Xbox Scarlett ermöglichen will. Deren aktueller Titel „Gears 5“ stellt aus technischer Sicht ein absolutes Highlight dar.
So kurz vor dem Start der Next-Gen-Konsolen wurde Penty natürlich nach der Zukunft der Reihe auf der Xbox Scarlett befragt und machte eine interessante Aussage:
„Wir haben in Bezug auf Gears mit der neuen Hardware noch nichts anzukündigen, aber ich bin definitiv extrem gespannt, was die neue Hardware machen könnte. Dedizierte Ray Tracing-Hardware zu haben, ist riesig.“
Das passt zur Aussage von Phil Spencer, der bereits verraten hat, dass man sich bei der Xbox Scarlett vor allem auf die Framerate und Spielbarkeit der Next-Gen-Titel konzentrieren wolle.
Indem man anspruchsvolle grafische Berechnungen wie Raytracing auf externe Hardware auslagert, ließe sich dieses Ziel zusammen mit einem gewaltigen technischen Sprung verwirklichen, ohne den Preis der Konsole dabei in schwindelerregende Höhen steigen zu lassen.
Gerüchten zufolge soll die PlayStation 5, die auf ähnliche AMD-Custom-Hardware setzt, Raytracing ebenso auf externe Kerne auslagern. Microsoft hat die Aussage bislang nicht kommentiert. Die beiden Next-Gen-Konsolen sollen zum Weihnachtsgeschäft 2020 erscheinen. Konkrete technische Details werden in den kommenden Monaten erwartet.