YouTube ist die größte Video-Plattform der Welt. Jeden Tag schauen sich mehrere Millionen Menschen die Bilder, Let's Plays, Vlogs, Musikvideos oder Tutorials an. Wir schauen in dieser Top 5 auf die Schattenseite von YouTube und zeigen euch die größten Skandale des letzten Jahres.
Marina Joyce: Verschwinden und Verschwörungstheorien
Unter dem Hashtag #SaveMarinaJoyce wird berichtet, dass die YouTuberin vom IS entführt wurde. Was ist passiert? Nachdem Beauty-YouTuberin Marina Joyce mehrere Tage keine Videos veröffentlichte und auch auf Twitter und Facebook kein Wort hören ließ, verbreiteten ihre Fans erste Verschwörungstheorien.
Sie fanden in Videos von ihr Unstimmigkeiten, die sie als Hinweis auf eine Entführung deuteten. Wahr war davon letztlich nichts – und die große Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken und sogar im Fernsehen taten ihr nicht gut.
Zwei Wochen nach dem Vorfall sagte sie in einem Video, sie wolle einen Tempel bauen, in dem sie die Göttin ist. Leute sollten sie ab da an Gottheit Marina nennen.
Bestechungs-Affäre um Mittelerde: Mordors Schatten
Zum Release von Mittelerde: Mordors Schatten veröffentlichten viele YouTuber und Streamer Videos von dem Spiel. Wie sich später herausstellte, waren viele dieser Let’s Plays von Warner Bros. gekauft – und nicht oder nur in der Videobeschreibung als Werbung gekennzeichnet.
Die US-Handelskommission hat daraufhin eine Klage gegen den Publisher eingereicht, in dem unter anderem von Produktplatzierungen bei Pewdiepie, dem YouTuber mit den weltweit meisten Abonnenten, die Rede war.
2016 wurde Warner Bros. schuldig befunden und musste Strafe wegen nicht gekennzeichneter Werbung zahlen, da das Unternehmen die YouTuber nicht darauf hingewiesen hatte, die Let’s Plays als Product Placement zu bezeichnen.
Der Fall gilt als Präzedenzfall – seitdem werden viele Spiele-Videos als Werbung aufgeführt.
CS:GO-Wettskandal
Die Wettseiten von YouTubern hat den bislang größten CS:GO-Skandal ausgelöst: ProSyndicate, JoshOG und TmarTn haben zusammen über 6 Millionen Abonnenten und warben 2016 auffällig oft für eine Seite, bei der man Echtgeld und In-Game-Items auf eSports-Teams setzen konnte.
Später stellte sich heraus, dass sie die Betreiber der Seite sind und in den Videos öfter gewonnen haben, als es für normale Nutzer der Fall war. Die britische Aufsichtsbehörde hat daraufhin ein Gerichtsverfahren eingeleitet, das für die Beteiligten sogar in einer Freiheitsstrafe enden könnte.
CS:GO-Entwickler nahm den von den Medien aufgegriffenen Skandal zudem als Anlass, alle Wettseiten zu verbieten, die Skins des Spiels nutzen. Wer weiterhin Steam und den darin integrierten Handel für Wetten nutzte, wird gesperrt.
Pewdiepie: Antisemitismus-Vorwurf
Pewdiepie ist der YouTuber mit den meisten Abonnenten der Welt und sorgt damit nicht nur für gute Schlagzeilen. Anfang 2017 schmiss ihn Disney aus dem YouTube-Netzwerk, Google beendete eine enge Werbepartnerschaft.
Grund dafür war ein Video, in dem Pewdiepie Afrikaner dafür bezahlte, ein Schild mit der Aufschrift „Tod allen Juden“ hochzuhalten. Auf den Vorwurf Antisemit zu sein, erklärte er, dass er definitiv eine Grenze überschritt, aber keinesfalls Menschen aufgrund der Herkunft oder Religion verleumdet. Für ihn ist es der vorerst letzte Skandal in einer Reihe von Aufschreien, die das Verhalten und Themen in seinen Videos in den vorherigen Monaten hervorbrachte.
The Fine Bros: „Internet-Crash“
Mit der Reihe „React“ hat der YouTube-Kanal der Fine Bros siebenstellige Abonnentenzahlen erreicht. 2016 versuchten sie, dieses Konzept noch mehr zu kommerzialisieren und meldeten das Wort „React“ als Wortmarke beim Patentamt an.
Das sorgte für den heute genannten „Internet Crash“: Die Fine Bros waren die ersten Top 100 YouTuber, die durch eine Aktion die Community so enttäuschten, dass Aufrufzahlen und Abonnenten in einen für sie kritischen Bereich rutschten.
Nach letzten Versuchen, die Zuschauer doch noch dazu bewegen, nicht sauer zu sein, entschuldigten sie sich eine Woche später und nahmen alle Pläne zurück.
Die größten Skandale auf YouTube bei PlayNation TV
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