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YouTube: Missbrauch der Plattform soll drastisch reduziert werden

Der zuständige CEO von YouTube hat nun in einem Blogpost einige Worte zu dem Thema Missbrauch der Plattform verloren. Es sind diverse Vorgehensweisen geplant, um dem entgegenzuwirken und die Community zu schützen. 

In diesem Jahr ist mit der Videoplattform YouTube so einiges passiert. Für viele mit am problematischsten sind die unschönen Dinge, die es auf der Plattform zu sehen gab und wohl immer noch gibt. Dazu zählen beispielsweise Hassreden, Verbrechen und eben alles Extremistische, was in diese Kategorie von prekären Inhalten fällt. All so etwas konnte scheinbar uneingeschränkt hochgeladen werden, sodass diese Inhalte schließlich ihren Weg zu vielen Usern fanden. 

Werbekunden springen ab

Die großen Konzerne, die ihre Werbung auf YouTube geschaltet haben, sind bereits ein Stück weit zurückgerudert. Diese möchten ihre Werbung schließlich nicht vor solchen Inhalten platziert sehen. Im Rahmen dieser Entwicklung kam es nicht nur dazu, dass die Content-Creator weniger Geld mit ihren Videos machten, sondern erschien die Einstufung in das Raster "werbeunfreundlich" für viele als zu willkürlich. Das maschinelle KI-System wurde neu eingeführt und es musste scheinbar noch vieles lernen.

An sich ist es aber erst einmal ein logischer Schritt, dass YouTube gegen entsprechende Videos vorgeht und sie versucht auszusondieren. Wie Susan Qojcicki innerhalb eines Blogpost nun zu verstehen gab, werden bereits rund 98 Prozent solcher Videos vom Algorithmus aufgespürt und innerhalb von nur acht Stunden entfernt. Insgesamt konnten so bereits über 150.000 Videos aus dem Archiv YouTubes entfernt werden. Das ist eine beachtliche Zahl, allerdings läuft noch nicht alles so rund, wie es so manch ein Creator gerne hätte.

Dem neuen Algorithmus fehle es laut Wojcicki an einer menschlichen Urteilskraft, um Kontexte in vielen Fällen richtig deuten zu können. Deswegen werden bereits Arbeitskräfte seitens YouTube zur Verfügung gestellt, die sich um spezifische Problemfälle kümmern. Nächstes Jahr soll dieser Pool an Kräften vorerst weiter auf 10.000 Mitarbeitern erhöht werden. 

"Seit Juni haben unsere Sicherheitsteams bereits über 2 Millionen Videos manuell überprüft."

Und auch die maschinelle Arbeit rund um den KI-Algorithmus soll sich in Zukunft weiterentwickeln, sodass alles insgesamt schneller vonstattenläuft und mehr Videos in einem kürzeren Zeitrahmen abgearbeitet werden können. 

Transparenz und Gegenmaßnahmen

Er geht sogar noch auf die Transparenz von YouTube ein. Es sollen nicht nur Community Guidelines existieren, die den Usern aufzeigen, was sie nicht auf der Plattform tun dürfen. Es wird Berichte geben, die aufzeigen sollen, wie sie arbeiten und mit welchen gezielten Mitteln sie gegen solche Videos vorgehen. Dieses bessere Verständnis soll den Usern helfen, nicht in etwaige Muster mit ihrem Content zu fallen. 

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Am Ende erklärt er noch einmal ausführlich, dass sie ihre Content-Creator und Werbetreibenden besser vor diesen schädlichen Inhalten schützen möchten. Die Werbung soll nur dort landen, wo sie auch hingehöre und dieses Ziel gilt es 2018 zu erreichen. Das soll schlussendlich auch mehr Sicherheit und Stabilität für die Content-Creator in Bezug auf ihre Einnahmen gewährleisten. Sie werden laut Aussagen alle möglichen Wege gehen, um die Community rund um YouTube zu schützen. Und dies zähle für alle Beteiligten, die Creator, die Werbetreibenden und schlussendlich auch für die Zuschauer. 

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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