Laut einer Studie vom IFAK Institut GmbH & Co. KG für Markt- und Sozialforschung entwickelte sich YouTube in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Medien und wird von Jugendlichen nicht nur für die Freizeit genutzt, sondern auch gezielt zum Lernen eingesetzt.
Vom Februar 2019 bis zum März 2019 fand eine Studie zu sozialen Medien statt, bei der 818 deutschsprachige Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren in Form von schriftlichen und mündlichen Interviews befragt wurden.
Während der Studie kristallisierte sich heraus, dass 86 Prozent der Befragten regelmäßig die Videoplattform YouTube nutzen. Damit liegt YouTube auf Platz 2 der meist eingesetzten Medien hinter WhatsApp und vor Instagram sowie Snapchat.
Die Videoplattform wird aber keineswegs nur zur Unterhaltung genutzt, jeder zweite von den Nutzern lerne mit YouTube für die Schule. Laut Lydia Grün vom Rat für kulturelle Bildung, könne man jederzeit genau das ansehen, das man gerade brauche und aus einem breit gefächerten Angebot wählen.
Den Umgang mit YouTube fördern
Beim Rat für kulturelle Bildung geht man jetzt davon aus, dass YouTube durchaus gezielt genutzt werden könnte und sollte, um die Bildungslandschaft zu verändern. 60 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen haben, laut der Studie, auch explizit den Wunsch geäußert.
Der Rat ist nach eigenen Angaben ein unabhängiges Beratungsgremium, das sich mit der Lage und Qualität kultureller Bildung in Deutschland befasst. Er geht auf eine Initiative der Bertelsmann-Stiftung, Deutsche-Bank-Stiftung, Karl-Schlecht-Stiftung, PwC-Stiftung, Robert-Bosch-Stiftung, Stiftung Mercator und Stiftung Nantesbuch zurück.
„Man kann, wenn man das Medium schulseitig bewusst einsetzt, Unterricht anders aufbauen und auf diese Weise mehr Platz für individuelle Fragen und für Reflexion im Unterricht finden“, sagte der Vorsitzende des Expertengremiums, Eckart Liebau.
Die Beliebtheit vom Lernen mit YouTube beziehe sich vor allem auf die Leichtigkeit und Anschaulichkeit die Videos oft vermitteln. Es gilt allerdings zu hinterfragen, ob die Informationen in den Videos auch der Richtigkeit entsprechen. Die Schulverantwortlichen müssten den Schülern beibringen, wie sie mit den Informationen nutzbringend, aber auch kritisch umgingen und das Lehrpersonal in dieser Hinsicht richtig schulen.
Um das alles möglich zu machen, und in die Wege zu leiten, möchte der Bund der Länder über den Digitalpakt Schule fünf Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das Geld soll noch dieses Jahr für die Anschaffung neuer Technik, der Einrichtung und für die Qualifizierung von Lehrern mit dem Medium genutzt werden.
Was haltet ihr davon? Für was nutzt ihr YouTube? Schreibt es uns gerne unterhalb in die Kommentare.