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YouTube: PewDiePie äußert sich zu Rassismusvorwürfen

Der YouTuber PewDiePie veröffentlichte jetzt ein Video, in dem er auf den Vorfall von rassistischen Äußerungen während seines Livestreams eingeht. Er bereue das Vergehen sehr und sei von sich selbst am meisten enttäuscht. Zuletzt forderte der Entwickler von Firewatch, Campo Santo, dass die Videos von ihrem Spiel nicht mehr auf seinem Kanal zu finden sein sollen.

Trotz seines Erfolgs und der ungemeinen Reichweite, die der Schwede Felix 'PewDiePie' Kjellberg auf der Online-Plattform YouTube erfahren hat, sorgte er in der Vergangenheit immer wieder für Kontroversen und als negativ zu bezeichnende Vorfälle. So wurde er schon Anfang des Jahres auffällig, da er antisemitische Witze von sich gab und das Wall Street Journal kritisch darüber berichtete. Daraufhin kündigten die Maker Studios – ein Teil des Konzerns Disney – die Zusammenarbeit mit ihm.

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Ehrliche Reue?

Zuletzt fiel er erneut negativ auf, da er während eines Livestreams zum Battle Royale-Shooter Playerunknown's Battlegrounds mit rassistischen Äußerungen um sich warf. Daraufhin entbrannte im Internet ein Streit zwischen Kritikern und Anhängern des Millionen-YouTubers. So argumentiere die eine Seite, dass man in Rage schon einmal solche Sätze von sich lassen könnte; die Gegenseite machte klar, dass solche Äußerungen grundsätzlich falsch seien und speziell dann, wenn man eine solche Reichweite und Verantwortung wie PewDiePie habe.

Kjellberg schwieg bisher, doch gab jetzt endlich seine Sicht der Dinge in einem knapp eineinhalbminütigen Video wieder: Demnach ärgere er sich selbst jedes Mal, wenn er einem Onlinespiel beitrete und sich die Spieler auf solch eine rassistische Art und Weise miteinander unterhielten. Er empfände dies als kindisch und dumm und hasse sich selbst dafür, dass er jetzt in die gleiche Kerbe geschlagen hat. Er sehe sich nicht in der Lage um Entschuldigung zu bitten, da solche Äußerungen unentschuldbar wären und er offenbar nichts aus der Vergangenheit gelernt habe.

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PewDiePie angeblich selbst enttäuscht

Ich sagte das schlechteste Wort, das ich mir nur vorstellen kann und es rutschte einfach raus. Ich werde keine Entschuldigungen finden, warum ich das getan habe, weil es keine Entschuldigungen gibt. Ich bin von mir selbst enttäuscht, da ich scheinbar nichts aus den vergangenen Kontroversen gelernt habe. Es ist nicht so als würde ich denken, dass ich machen und sagen kann, was ich will und immer damit davon komme – das ist überhaupt nicht der Fall. Ich bin einfach ein Idiot, aber das macht das Gesagte oder wie ich es sagte nicht in Ordnung. Es war nicht in Ordnung. Es tut mir wirklich leid, wenn ich jemanden damit angegriffen, verletzt oder enttäuscht habe. In meiner Position sollte ich es besser wissen. Ich weiß, dass ich solche Fehler nicht mehr machen kann. Ich schulde es meinen Zuschauern und mir selbst, dass ich mich bessere, weil ich weiß, dass ich besser bin als ich es zuletzt war. Ich möchte mich steigern und verbessern – nicht nur für mich, sondern für jeden, der zu mir aufschaut oder durch mich beeinflusst wird. So möchte ich voran gehen und mich von diesen Dingen entfernen.

Mit diesem Video dürfte PewDiePie wieder etwas in der Beliebtheit der Mengen steigen, aber es bleibt ein bitterer Beigeschmack. Wenn man das Video betrachtet, wirkt es jedenfalls so als würde er die Tat wirklich bereuen und bereit sein sich zu bessern. Man darf gespannt sein, ob Kjellberg endlich von seinen Kontroversen Abstand nimmt und seine Rolle als Vorbild einhält.

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