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YouTuber Danny wird wegen Vergewaltigung verurteilt, Papaplatte und Co. wenden sich von ihm ab

In den vergangenen Tagen sorgte eine Meldung um den YouTuber und Twitch-Streamer Danny für Schlagzeilen. Aufgrund der zweifachen Vergewaltigung seiner Ex-Freundin wurde dieser vom Gericht zu einer Bewährungsstrafe von anderthalb Jahren verurteilt.

Nachdem das Urteil im Netz bekannt wurde, distanzieren sich viele seiner Kollegen, während auch viele andere bekannte YouTuber und Streamer die Taten von Danny scharf kritisieren.

Hinweis: In diesem Beitrag geht es um sexuellen Missbrauch. Ihr solltet also an dieser Stelle nicht weiterlesen, wenn ihr euch bei dem Thema unwohl fühlt oder ebenfalls ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Am Ende dieses Beitrags findet ihr verschiedene Möglichkeiten, um schnell kostenlose Hilfe und Beratung zu erhalten.

Amtsgericht verurteilt YouTuber Danny wegen Vergewaltigung

Warum geht es? Wie jetzt bekannt wurde, hat das Amtsgericht Nürnberg den YouTuber Danny zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Diese Meldung ist von seiner Ex-Freundin „Vi“ innerhalb eines Tweets geteilt worden, der mittlerweile gelöscht wurde. Erst durch diesen Tweet gelangten der Fall sowie das Urteil vollständig an die Öffentlichkeit.

Viele Menschen auf Twitter zeigten sich angesichts der Meldung entsetzt und es gab daraufhin viel Zuspruch für die junge Frau. Auf der anderen Seite waren Fans und Kollegen von Danny schockiert und wussten zunächst nicht, wie sie mit der Situation umgehen und darauf reagieren sollten.

Nach und nach distanzierten sich auf Twitter viele Kollegen von dem YouTuber, mit denen Danny zusammengearbeitet hatte. Darunter auch der Rapper T-Low, der in letzter Zeit in VLOGs von Danny im Mittelpunkt stand.

Dieser zeigte sich ebenfalls „geschockt, super verwirrt“ und wisse nicht, wie er mit der Situation umgehen solle. Außerdem schreibt er in einer Story auf seinem Instagram-Profil, dass er von dem Thema wusste, allerdings zunächst noch an die Sicht von Danny geglaubt hatte. Erst nach dem Gerichtsurteil distanzierte er sich von Danny und kündigte an, dass damit auch die gemeinsamen VLOGs aufhören werden.

Viele weiteren YouTuber und Streamer meldenten sich bezüglich dieses Themas zu Wort und verurteilten die Tat scharf.

Der Twitch-Streamer MontanaBlack schreibt auf Twitter:

„Jemand der eine Frau vergewaltigt, unter was für Umständen auch immer, sollte für ganze lange Zeit kein Bestandteil unserer Gesellschaft mehr sein. Das deutsche Justiz System widert mich mindestens genau so an, wie die Täter selbst.“

Shurjoka schreibt:

„Gestern geht die doppelte Vergewaltigung einer Frau durch einen Influencer viral. Heute diskutieren Leute in den Drukos ‚was eine Vergewaltigung rechtfertigen könnte‘ ‚ob er gestehen musste‘ ‚dass er zu nett wirkt um das gemacht zu haben‘ und ‚wer seinen bro auch schützen würde‘.

Viele weitere gaben auf Twitter sowie weiteren Social-Media-Plattformen an, dass sie sich klar von sexueller Gewalt distanzieren und den Opfern solcher Taten ganz viel Kraft wünschen.

Frühere Sexismus-Debatte um YouTuber Danny

Bereits Anfang 2021 gab es eine hitzig geführte Sexismus-Debatte auf Twitch und Twitter, die sich ebenfalls um besagten Danny sowie die Streamerin Tinkerleo drehte. Dabei ging es um eine Situation, die sich in dem Spiel „Rust“ abspielte. Danny fragte im Spiel Tinkerleo: „Willst du dich auf mein Gesicht setzen?“ Dieser Satz kam bei ihr allerdings alles andere als gut an.

Offenbar handelte es sich dabei zwar lediglich um einen bekannten Insider-Witz aus dem Bekanntenkreis von Danny. Da sich die beiden Streamer auf dem „Rust“-Server allerdings zum ersten Mal begegneten, konnte Tinkerleo mit dem Spruch nur recht wenig anfangen.

Letztendlich entschuldigte sich Danny bei Tinkerleo und er sah offenbar ein, dass sein sexistischer Insider unangebracht war. Mittlerweile haben sich beide Streamer ausgesprochen und die Debatte somit beendet.

Wichtig: Solltest Du Probleme haben, depressiv sein oder über Suizid nachdenken, kannst du dich unter 0800 111 0 111 oder 0800 -111 0 222 kostenlos an die Telefon-Seelsorge wenden. Dort erhältst du professionelle Hilfe und wirst beraten.

Seid ihr selbst Opfer sexueller Gewalt geworden oder ihr kennt in eurem Bekanntenkreis jemanden, der sich in einer solchen Situation befindet, erhaltet ihr beim Hilfetelefon des Bundesamts für Familie unter der 08000 116 016 rund um die Uhr kostenlose Hilfe.

Wenn du über deine Probleme nicht reden kannst und dennoch Hilfe suchst, die Beratung der Telefon-Seelsorge ist auch über E-Mail möglich.

Kindern und Jugendlichen steht zusätzlich die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag zwischen 14 bis 20 Uhr jederzeit zur Verfügung. Die Nummer lautet 116 111.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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