Artikel

YouTuber lässt Scam-Firmen auffliegen

Jeder hat schon einmal von Scam-Call-Centern gehört. Sie rufen an, versuchen ihren Opfern eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen und so an deren Geld zu kommen. Der YouTuber Mark Rober hat es sich in seinem neusten Video zur Aufgabe gemacht, diese Scammer auffliegen zu lassen. Wie er das gemacht hat und ob das klappt, erfahrt ihr im Folgenden.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Was sind Scam-Anrufe?

Die meisten werden schon einmal von Scam-Anrufen gehört haben, aber was machen diese Leute am anderen Ende der Leitung eigentlich? Die bekanntesten Maschen sind Rückerstattungen und angebliche Probleme mit Computern. Die Täter rufen meist bei älteren Leuten an, die weniger erfahren im Umgang mit Computern und meistens einfach leichtgläubiger sind.

Rückerstattungs-Scamms funktionieren so, dass sich der Anrufer als Mitarbeiter von zum Beispiel Amazon ausgibt und behauptet, auf das Konto des Opfers sei aus Versehen eine Rückerstattung gebucht worden, die auf ein anderes Konto gehört. Dieses Geld soll das Opfer zurücküberweisen.

Probleme mit dem Computer sind eine weitere, gern genutzte Masche. Die läuft ähnlich ab, wie die Rückerstattungen, nur soll das Opfer, während sich der Anrufer schon Zugriff auf den Computer verschafft hat, Bankdaten oder ähnliches eingeben, die abgefangen und von den Tätern genutzt werden können.

Wer ist Mark Rober?

Mark Rober ist ein amerikanischer YouTuber, der mit aufwendigen Videos, in denen er verschiedenste, teilweise sehr verrückte Dinge baut, über 21 Millionen Abonnenten begeistert.

Er baut Eichhörnchen-Labyrinthe oder Bowlingkugeln, die automatisch einen Strike werfen. Am bekanntesten ist er aber für seine Glitzer- und Stinkbomben-Pakete. Damit hat er in einem älteren Video schon einmal einen Telefon-Scammer auffliegen lassen, der sogar am Ende verhaftet wurde.

Rober arbeitet in diesem Fall mit zwei weiteren YouTube-Kanälen zusammen. Jim Browning macht hauptsächlich Videos über verschiedene Scam-Maschen. Auch Trilogy Media haben schon oft verschiedenste Betrüger auffliegen lassen. Letztere hat Rober nach Indien geschickt, um vor Ort Handlungsmöglichkeiten zu haben.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

So lässt der YouTuber die Scammer auffliegen

Der Plan sieht wie Folgt aus: Es sollen, in jede der vier Firmen, Leute als neue Mitarbeiter eingeschleust werden, die erstmal Informationen sammeln und später Pranks möglich machen. Heimlich soll Videomaterial entstehen, mit dem die Polizei etwas gegen die Scammer in der Hand hat und dagegen vorgehen kann. Die Pranks bestehen aus heimlich in das Büro geschmuggelten Gegenständen, die unter anderem Stinkbomben, Rauchbomben oder Behälter mit Kakerlaken darin, beinhalten sollen.

Zusätzlich haben sie sich in die Videoüberwachung einer der Firmen hacken können, und sind so an die Finanzberichte dieser gelangt. Das Geschäft scheint sehr lukrativ zu sein: Circa 65.000 US-Dollar landen pro Tag auf dem Konto der Firma. Das macht ungefähr 18 Millionen US-Dollar pro Jahr.

Viele Scam-Firmen in ganz Indien sind, aufgrund der Arbeiten des Teams, für einige Tage geschlossen worden. Tage, an denen Menschen davor geschützt wurden, dass ihnen das Geld aus der Tasche gezogen wird.

TwitchStreamerin beklaut: Ihr wird live das Handy gestohlen

Mark Rober hat am Ende eine gute und eine schlechte Nachricht:

„Die gute Nachricht ist, dass wegen einiger Entwicklungen, an denen wir beteiligt waren, das vierte Center von den Behörden in Indien durchsucht und sehr bald geschlossen wurde. Die schlechte Nachricht ist, dass die anderen drei immer noch aktiv sind und wir nicht die Möglichkeit haben, diese genauso schnell schließen zu lassen wie das Vierte.“

Abschließend richtet der YouTuber noch ein paar Worte an alle Zuschauer. Er ruft dazu auf, das Video zu teilen, um sich der Maschen bewusst zu werden und besonders den älteren Familienmitgliedern zu zeigen, dass sie auf so etwas nicht reinfallen sollen. Außerdem wird so die Presse auf das Thema aufmerksam und berichtet öfter darüber. So kann, auch in Indien, der Druck auf die Scammer erhöht werden.

Maike Apelt

Praktikantin, die keine Lust hat nur Kaffee zu kochen und deshalb lieber Artikel schreibt. Wenn ich eine Superkraft hätte, würde ich Einhörner in alle Star Wars-Filme einbauen.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Neueste
Älteste Am meisten gewählt
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"