Vor zehn Jahren offenbarte Corey Bunnel seinen Traum, irgendwann bei Nintendo arbeiten zu wollen. Jetzt war er maßgeblich an der Entwicklung The Legend of Zelda: Breath of the Wild beteiligt – als einziger US-Amerikaner.
Teil seines Lieblings-Entwicklerteams zu werden? Ein Traum, den viele Spieler haben dürften. Corey Bunnell hat seit den erstem Start von Super Mario Bros. den Traum, eines Tages bei Nintendo arbeiten zu dürfen.
Doch wie genau kommt man eigentlich zu der Ehre, irgendwann bei einem Branchen-Riesen wie Nintendo arbeiten zu können? Fragen, die Bunnell nicht beantworten konnte und deshalb in einem Übersetzer-Forum um Rat bat – vor zehn Jahren.
High School – Und was nun?
Gerade mit der High School fertig, waren Bunnells nächste Schritte unklar. Bunnells Traum ist es, in Japan zu leben und bei Nintendo als Game Designer zu arbeiten. Ein großes Ziel, das nur von Wenigen erreicht werden kann. Also: Was braucht man dafür?
Studieren, ja, aber was und wo und wie überhaupt? Muss man dafür die japanische Sprache lernen und beherrschen können? Muss man irgendeine Designer-Schule besuchen, um das Handwerk umzusetzen? Ist das nicht eher eine Gabe, die nicht zu erlernen ist?
Das Japan-Problem
Diese Fragen stellten sich vor zehn Jahren, viele nützliche Antworten folgten im Laufe der Stunden und Tage. Bunnell packte seine Sachen, zog nach Japan und begann, drei Jahre nach seinem Beitrag im Forum an der Ritsumeikan-Universität Programmierung zu studieren. Ganz so einfach ist das nicht.
Japan ist eine sehr geschlossene Gesellschaft, so offen sie doch erscheinen mag. Ein Umzug ist nicht einfach, wenn die Mehrheit der japanischen Bevölkerung die englische Sprache nicht beherrscht. Ausländern gegenüber droht unter Umständen ein rauer Ton, nie gehört man wirklich dazu.
Nintendo: Ermöglicht todkrankem Fan, vor seinem Tod das neue Zelda zu spielenDas ultimative Ziel: Nintendo
Im Rahmen seiner universitäteren Ausbildung begann er ein Praktikum bei einem Videospiel-Unternehmen in Kyoto. Sein erstes Projekt war ein kleines Spiel – nun gut, eher eine kleine Forschungsarbeit. Später schaffte er es, dort Vollzeit zu arbeiten. Sein Ziel: "Ein Spiel zu machen, das jeder genießen kann, die ganze Welt."
Im Frühling 2014 schloss er sein Studium ab. Im Mai 2014 begann er seine Stelle – bei Nintendo.
Es ist 2017 und ein Name fällt auf, wenn man die Credits von The Legend of Zelda: Breath of the Wild durchgeht – dem Spiel, das sämtliche Rekorde sprengte und jetzt als eines der besten Spiele aller Zeiten geht: Corey Bunnell.
Die Ausnahme
Sieben Jahre, nachdem er seinen Wunsch kund machte, wurde er Teil von Nintendo und nach zehn Jahren gilt er als Teil des Teams, das einen legendären Titel ins Leben rufen konnte.
Corey Bunnel ist der einzige US-Amerikaner und wohl auch der einzige Nicht-Japaner, der an Breath of the Wild arbeitete. Er ist der Mann in der oberen linken Ecke, im pinken Shirt.
Die kunterbunte Ausnahme.