Die Musik in "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" hat einen Effekt auf unser Zeitempfinden. Ein Analysevideo erklärt nun, weshalb sich die Zeit für uns wegen des Soundtracks schneller oder langsamer anfühlen kann.
Musik ist zu vielem fähig. Sie erschafft eine bestimmte Atmosphäre, weckt Emotionen und sie – wie im Fall vom The Legend of Zelda: Breath of the Wild verdeutlicht wird – verändert die Wahrnehmung von Zeit.
„The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ ist nun schon seit etwa zwei Jahren für die Nintendo Switch und die Wii U erhältlich und die meisten von euch dürften Links Kampf gegen die Verheerung Ganon bereits gefochten und Hyrule gerettet haben. Dennoch tauchen immer wieder interessante Details zum aktuellen The Legend of Zelda-Abenteuer auf.
Verändertes Zeitempfinden durch Soundtrack
Der Soundtrack des Spiels beherbergt nämlich spezielle Techniken, die eure Wahrnehmung von Zeit beeinflussen.
Das Thema „Zeit“ ist schon seit jeher in der Zelda-Reihe von Bedeutung. So drehte sich in Ocarina of Time die ganze Handlung um Zeitreisen und Link avancierte sozusagen zum Helden der Zeit. Auch in „Breath of the Wild“ geht es um zwei Zeitebenen, die im Spiel von Bedeutung sind – die Gegenwart, in der Link seine Bestimmung erfüllt und die Geschehnisse von vor Hundert Jahren, die im Spiel immer wieder thematisiert werden, bei denen die vier Recken versuchten, Ganon aufzuhalten. Nun aber ist es die Musik im Hintergrund, die zu einem wichtigen Baustein der Zeit wird.
Der YouTube-Kanal „Game Music Queen’s“ befasst sich mit der Musiktheorie und in einem aktuellen Analysevideo wird detailliert am Beispiel von „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ aufgezeigt, wie der Soundtrack von Videospielen das Zeitgefühl bei uns verändert – auch wenn es uns bislang gar nicht bewusst war.
Verschiedene Bausteine der Musik führen dabei zu einem geänderten Zeitempfinden. Am wichtigsten ist natürlich die Geschwindigkeit. Je schneller die Musik wird, desto komprimierter nehmen wir die Zeit war. Als Beispiel in „Breath of the Wild“ hält der Track „Lost Woods“ her. Diesen hört man an fünf Schauplätzen im Spiel: Den Irrschlössern und den namensgebenden, verlorenen Wäldern.
"Lost Woods" als Beispiel
Im Gegensatz zu den weitläufigen Ebenen von Hyrule, in der nur dezent eingesetzte Klavierklänge die Stille durchbrechen, hören wir in „Lost Woods“ einen schnellen Beat an Achtelnoten. Dadurch fühlt sich die Zeit im Spiel schneller an. Wir wollen uns schneller bewegen, um unser Ziel zu erreichen. Das klingt soweit einleuchtend, allerdings war das nicht alles.
Weitere Bausteine sind die Komplexität und Tonalität: „Lost Woods“ ist nicht sehr komplex gehalten, da nur vier Noten in verschiedenen Variationen genutzt werden. Allerdings wird eine Illusion der Komplexität erzeugt, indem sich die Variationen nicht wiederholen und es kein konsistentes Muster oder gar eine Melodie gibt. Anders als wenn wir zum Beispiel der Akkordeon-Musik von Kashiwa im Spiel lauschen.
Das folgende Video gibt euch alle Informationen darüber, wie der Soundtrack von „The Legend of Zelda: Breath oft he Wild“ unser Zeigefühl im Spiel manipulieren kann.