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Zelda: Link’s Awakening: Bleibt der Geist des Originals noch erhalten? – Preview

Mit Link erkunden wir erneut die Insel Cocolint und begeben uns auf ein Abenteuer voller Gefahren und Geheimnisse. Wir durften das Remake von „Link’s Awakening“ bereits bei Nintendo anspielen und schildern euch unsere Preview-Eindrücke von der Demo. 

Der Artstyle mag bei The Legend of Zelda: Link’s Awakening deutlich anders sein als im Original und alten Artworks und könnte einige Fans verschrecken. Doch Nintendo und die Entwickler bei Grezzo arbeiteten mit viel Detailverliebtheit daran, den Geist des Originals im kommenden Remake beizubehalten. Aber ist ihnen das gelungen?

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Von einer Pixel-Optik zu charmanten 3D-Umgebungen

Wenn ein Zelda-Spiel ein Remake erhält, dann hält sich die grafische Überarbeitung meist so weit in Grenzen, dass man noch die Basis des Originalspiels sehr gut erkennen kann. Das war schon bei The Wind Waker HD oder Ocarina of Time 3D sowie Majora’s Mask 3D so, deren Optik zwar aufgehübscht wurde, aber noch deutliche Züge des Originals besaßen. Bei Twilight Princess HD wurde sogar fast nur an der Auflösung und einigen Texturen gedreht. Entwickler Grezzo geht mit The Legend of Zelda: Links Awakening aber einen Schritt weiter.

Ursprünglich erschien der Zelda-Klassiker Anfang der Neunziger für den Game Boy und präsentierte sich in grauer Pixel-Optik mit einem Re-Release in Farbe für den Game Boy Color einige Jahre später.

Dieses Jahr erhalten wir ein Remake von „The Legend of Zelda: Link’s Awakening“ für die Nintendo Switch und bekommen erstmals eine Neuauflage eines 2D-Zelda-Spiels präsentiert, das derart aufbereitet wurde, dass es nun in einer charmanten 3D-modellierten Welt spielbar ist. So viel Mühe erblickt man bei einem Zelda-Remake eigentlich nie.

Wie schon im Originalspiel erleidet Link auf hoher See Schiffbruch und wird an den Strand einer wundersamen Insel angespült. Laut der Legende dieser Insel namens Cocolint vermag man sie nur wieder zu verlassen, wenn der Windfisch erweckt wird. Also machen wir uns in der Rolle von Link auf, dieses ominöse Eiland zu erkunden und die verschiedenen Musikinstrumente in den Dungeons zu bekommen, die für die Erweckung des Windfischs nötig sind.

„Link’s Awakening“ ist eines der klassischsten Zelda-Spiele überhaupt und folgt ganz und gar der traditionellen Formel der Spielereihe. Eine Oberwelt, die zum Entdecken einlädt, zahlreiche Verließe voller Gefahren und Rätsel sowie eine Ansammlung von Items, die für das Abenteuer nützlich sind. Besondere, einzigartige Gameplay-Elemente, mit denen andere Serienableger auftrumpfen können, gibt es hier nicht. Keine Ocarina, keine Masken, kein Taktstock des Windes oder dergleichen. Das braucht „Link‘s Awakening“ aber auch gar nicht, um seinen Charme zu versprühen. Für den kleinen Brotkasten-Handheld konzipiert, war das Spiel schon immer ein ganz eigenes kleines Abenteuer.

Die Wurzeln immer im Blick

Die Demo ließ uns den kompletten Anfang des Spiels erleben. Somit konnten wir das kleine Möwendorf erkunden, die ersten Schritte des Abenteuers am Strand und im Wald unternehmen und auch den ersten Dungeon bestreiten. Es fällt sofort auf, wie viel Liebe zum Original die Entwickler empfanden, denn trotz der aufgemöbelten Grafik (die heute sicherlich für runder gestaltete Welten sorgen kann) besitzen die Gebiete überall noch ihre Ecken und Kanten.

Selbst die Bäume sind noch wie auf einem Raster aneinandergereiht und besitzen diese gestapelte Struktur im Blattwerk wie schon die Pixel-Vorgänger. Eckige Wassertümpel, eckiger Strand. Selbst der Dungeon ist gleich aufgebaut. Nintendo und Grezzo folgen bei diesem Remake den Pfad, es zwar optisch und mit einigen Gameplay-Änderungen für ein besseres Spielgefühl in unsere Zeit zu bringen, das Wesen des Originals aber dennoch beizubehalten. Sofort erkenne ich alle Gebiete wieder und es werden Kindheitserinnerungen geweckt.

Dezente, aber gute Neuerungen und Mängel in der Technik

Zu diesen besagten Gameplay-Änderungen gehören beispielsweise, dass die Kamera nicht mehr stufenweise nachzieht, wenn wir uns aus dem Bildbereich bewegen, sondern der Fokus stets auf Link bleibt, sodass sich die Welt eher wie ein Ganzes anfühlt. Items lassen sich nun frei den Tastenslots zuweisen und Link kann sich nun viel freier bewegen als noch im Original, wo Schritte nur nach oben, unten oder zur Seite getätigt werden konnten. Kleine Änderungen, die dem Spiel aber enorm guttun. Das wird schon beim ersten Anspielen deutlich.

Erschreckende Mängel habe ich jedoch bei der technischen Präsentation feststellen müssen. Denn beim normalen Umherlaufen im Dorf, also ein Ort, wo ich nicht mal gegen Gegner gekämpft habe oder dergleichen, kamen einige deutliche Framedrops auf. Während der ganzen Demo passierte dies zwar nur einmal, doch gerade bei „Link’s Awakening“, das sich in einer (wenn auch sehr schönen und charmant gestalteten) Topdown-Ansicht zeigt, hätte ich das wirklich nicht erwartet. Es bleibt Abzuwarten, ob dies nur in der Demo auftritt oder auch im fertigen Spiel. „The Legend of Zelda: Link’s Awakening“ soll am 20. September 2019 für die Nintendo Switch erscheinen.

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Daniel Busch

Immer im Beast-Mode und manchmal ganz schön verpeilt. Sport-Enthusiast, der die USA liebt und von seiner eigenen Harley träumt. Super Saiyajin im Training, Trophäenjäger an der PlayStation. Bevorzugt Sony-Exclusives, God of War, GTA V und RDR2.
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